"Grüne Grenze" im Norden von Wellie
Manch einer hat sich vielleicht gefragt, was für eine Geschichte das kleine Waldstück an der Landstraße zwischen Wellie und Liebenau hat. Eine Recherche beim Kommunalarchäologen Daniel Lau hat nun folgendes ergeben: |
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Aus dem Denkmalatlas Niedersachsen Es handelt sich um eine Anlage aus zwei Wällen mit dazwischen liegendem Graben. Erhaltene Länge ca. 350 m, Breite insgesamt 15 m, am Ost-Ende bis 20 m, im westlichen Bereich nur noch bis 10 m. Der NNO-Wall ist überwiegend abgetragen bzw. planiert. Der SSW-Wall ist mit dem vorgelagerten Graben erhalten, teilweise verschliffen, Wall-Breite ca. 5 m, Höhe bis 1,2 m, oft auch ebenerdig zum umliegenden Gelände. Am Ost-Ende geht der Graben in eine tiefe Senke über, hier beträgt der Höhenunterschied zum Wall ca. 3 m. Hier verlief laut preuß. Landdesaufnahme (Ausgabe 1899) die Gemarkungsgrenze zwischen Reese und Wellie in nur etwa 100 bis 150 m Abstand zur Gemeindegrenze zwischen den Flecken Steyerberg und Liebenau, beide Grenzen laufen weiter östlich zusammen. Auf der Kurhannoverschen Landesaufnahme (Blatt Stolzenau von 1771) ist hier die Grenze zwischen den Ämtern Liebenau und Steyerberg verzeichnet, im Westteil mit dem Namen "Hundsgrabe" versehen. Datierung/Interpretation : Die Landwehr scheint ursprünglich die Landenge zwischen Weser und der "Großen Aue" abgesperrt zu haben. Möglicherweise fungierte der Grenzgraben auch als Wegesperre, die den etwa 1,5 km breiten Landrücken zwischen Weser und Großer Aue absperrte. |
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