Freiwillige Feuerwehr Wellie
Ereignisse bis heute

Am 8. Mai 1955 feierte die Wehr ihr 20jähriges Bestehen. Auf einer Versammlung des Festausschusses wurde beschlossen, die Jubiläumsfeier mit den Wettbewerben des Unterkreises Stolzenau durchzuführen. Die Musikkapelle der Nachbarwehr Anemolter unterstützte musikalisch den Festumzug. Als Festkaplle spielte Lüdecke aus Steyerberg auf. Die Wettbewerbe fanden auf der Wiese vom Bauern Dohrmann (Nr. 13) gegenüber dem Haus Klussmann (Nr. 30) statt. Der Feuerwehrball war zu der Zeit zu einer festen Einrichtung geworden und die jährlichen Ausflüge ab 1957 mit dem Bus erfreuten sich der Beliebtheit aller Wellier.
Im Jahr 1960 hatte die Wehr einen Einsatz auf der Weser. Ein Schiff musste leer gepumpt werden. Bei diesem Einsatz ging die Spritze entzwei. Der entstandene Schaden wurde jedoch anstandslos von der Versicherungsgesellschaft des Schiffseigners übernommen.
Beim Brand der Scheune von Erich Thielking (Nr. 60) am 23. Oktober 1966 ereignete sich folgende kleine Schmunzelgeschichte:
Als die Brandstelle erreicht war und die Kameraden den Tragkraftspritzenanhänger öffneten, bekamen sie einen gehörigen Schreck. Keine Spritze da. Diese war zur Überholung in der Feuerwehrzentrale in Nienburg. Die Feuerwehren aus Anemolter, Stolzenau und Liebenau halfen aus. Die Scheune brannte ab, aber weiterer Schaden an den angrenzenden Gebäuden konnte vermieden werden.



Umzug zum 20jährigen Jubiläum und den gleichzeitig stattfindenden Unterkreiswettbewerben, angeführt von Unterkreisbrandmeister Obenauf und Gemeindebrandmeister Christoph Kaiser

Im Frühjahr 1968 wurde die Wehr mit einer neuen Motorspritze der Marke Ziegler und im Sommer des gleichen Jahres mit ihrem ersten Tragkraftspritzenfahrzeug vom Typ VW ausgerüstet.
1969 war die Amtszeit des Gemeindebrandmeisters Christoph Kaiser abgelaufen. (Eigentlich ist 63 Jahre die Altersgrenze für aktive Feuerwehrmitglieder). Er hatte hervorragende Arbeit geleistet. Als Anerkennung für seine langjährige Tätigkeit wurde Christoph Kaiser zum ersten Ehrenbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Wellie ernannt.
Als Nachfolger wurde Hans Twachtmann (Nr. 20) einstimmig von der Versammlung zum Gemeindebrandmeister gewählt.
In den 1970er Jahren hat es in Wellie zehn mal gebrannt. Dazu gab es noch zwei mal blinden Alarm. Diese Phase stellte eine echte Belastung für unsere Feuerwehrmänner dar.



Übung an der Weser

Die Feuerwehrkameraden erwarten ihr neues Tragkraftspritzenfahrzeug (1968)

Der wohl größte Brand in der Geschichte der Wellier Feuerwehr war der Großbrand der Ziegelei Wittenberg am 29. Juli 1971. Nur unter Einsatz von sieben weiteren Wehren konnte das Feuer erfolgreich bekämpft werden.
Genügend Löschwasser konnte aus der Kieskuhle hinter der Ziegelei entnommen werden. Dass der Wind aus westlicher Richtung wehte, war ein weiterer glücklicher Umstand, um eine größere Katastrophe zu verhindern.
Die Hitzeeinwirkung war so groß, dass die Feuerwehrmänner nur bis auf etwa 40 m an den Brandherd herangehen konnten. Folien, in denen Klinkersteine und Pfannen eingepackt waren, schmolzen dahin. Die Stapel brachen auseinander, gefährdeten die Feuerwehrmänner und behinderten die Löscharbeiten ganz erheblich. In einem auf dem Gelände der Ziegelei stehenden Holzschuppen begannen die Nägel zu glühen. Der Funkenflug drohte ständig umliegende Wohnhäuser und erntereife Kornfelder in Brand zu setzen. Die Feuersäulen überragten den 50 m hohen Schornstein der Ziegelei.


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